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Was ist Anki?

Anki ist ein Spaced Repetition Programm. Das sind Karteikartenprogramme, die eingegebene Informationen in wachsenden Abständen abfragen. Wie die Arbeit mit Anki praktisch aussieht, siehst du hier.

Hinweis: Ich (Thomas Kahn) habe lediglich die Jura-Vorlagen entwickelt, eine Erweiterung für das Hauptprogramm Anki. Anki ist das Werk Damien Elmes. Der Lernalgorithmus SM-2, den Anki verwendet, wurde 1990 von Dr. Piotr Wozniak entworfen.

Warum lohnt es sich, Anki im Studium einzusetzen?

  1. Weil du damit sicher sein kannst, dass du einmal Gelerntes auch behältst.

    Wer mit Anki lernt, muss nicht befürchten, dass er eine Information bis zur Klausur oder zum Examen wieder vergisst. Anki berechnet, wann eine Information wieder aus deinem Kopf verschwindet und fragt sie kurz vorher ab. Durch die erneute Beschäftigung mit dem Stoff wird das Wissen tiefer in dein Gedächtnis eingegraben, anstatt verloren zu gehen. Du musst dir also nicht mehr selbst überlegen, wann du welchen Stoff wiederholtst. Das erledigt Anki für dich.

  2. Weil es keinen effizienteren Weg gibt, zu wiederholen.

    Wiederholung ist unbedingt notwendig. Informationen, die wir nicht wiederholen, vergessen wir wieder: Use it or lose it! Anki nutzt zwei wichtige Erkenntnisse der Lernforschung, damit du nur so viel Zeit mit Wiederholungen verbringst, wie unbedingt nötig: Den Spacing Effect und den Testing Effect. Abgefragt werden nur die Informationen, die du noch nicht beherrschst oder bald wieder vergisst. Anki zwingt dich dazu, dich gezielt mit den eigenen Wissenslücken zu beschäftigen. So verschwendest du keine Zeit mit Stoff, in dem du bereits sehr sicher bist.

    Karteikarten aus Papier müssen ständig ständig ein- und umsortiert werden. Das ist problematisch in Anbetracht der Menge an Karteikarten, die in unserem Studium spätestens nach dem zweiten Semester vorhanden ist. über kurz oder lang wird man deshalb dazu übergehen, nicht mehr alle Karten regelmäßig zu wiederholen - und Gelerntes wieder vergessen. Anki nimmt dir diese Verwaltungsarbeit ab, damit du dich ganz auf den Stoff konzentrieren kannst.

    Gegenüber den meisten anderen Programmen hat Anki den Vorteil, dass es einen effizienteren Lernalgorithmus verwendet. Anki registriert nicht nur, ob du eine Frage richtig beantworten konntest oder nicht, sondern fragt dich auch, wie leicht (oder schwer) dir das gefallen ist. Schwierige Fragen werden beim nächsten Mal früher gestellt, einfache erst später. Dadurch verbringst du weniger Zeit mit Informationen, die du bereits sicher beherrschst und vergisst schwierigeres Wissen seltener. Die Lernzeit wird optimal genutzt.

  3. Nur für Anki gibt es die Jura-Vorlagen. Mit dieser Erweiterung wird Anki speziell für juristisches Wissen angepasst.

    Die Jura-Vorlagen liefern spezielle Eingabemasken für typische juristische Informationsstrukturen wie Streitstände, Prüfungsschemata , Rechtsfragen und vergleichende Fragen. Mit diesen Vorlagen musst du nicht mehr Vorder- und Rückseite jeder einzelnen Karteikarte selbst erstellen. Es genügt, die Felder auszufüllen; Aus deinen Angaben generiert Anki dann automatisch die passenden Karten. Wie das genau aussieht ist, siehst du auf den Bildern hinter den Links.

    Mit den Jura-Vorlagen kannst du juristisches Wissen deutlich leichter und schneller auf Karteikarten übertragen. Außerdem helfen die Jura-Vorlagen dabei, den Stoff auf mehrere Karten zu verteilen und in überschaubaren Portionen abzufragen. Streitstände werden beispielsweise in drei Stufen abgefragt: Zunächst wird geklärt, worin überhaupt das Problem besteht. Anschließend wird gefragt, welche Meinungen in dieser Frage vertreten werden – und erst dann wird abgefragt, was für oder gegen diese Positionen spricht. Diese gestufte Abfrage zwingt dich zu einer geordneten und intensiven Auseinandersetzung mit dem Stoff. Da weniger Stoff pro Karte abgefragt wird, gehen die Wiederholungen außerdem deutlich schneller von der Hand.


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